Monday, September 17, 2007

Schlussverkauf!

Neulich bin ich an einem Klamottenladen vorbei gegangen, der seine Fassade mit diesen Schildern gepflastert hatte. Was soll man dazu noch sagen?

Thursday, August 09, 2007

Tschüß, Auto!

Jetzt reichts. Zuviel ist zuviel. Als ob das alles noch nicht genug wäre, rammt mich heut einer in die Seite. Kein Scherz. Echt nicht. Ich so gemütlich am überholen (macht man halt, wenn der Vordermann 40 fährt und sonst alles frei ist), der Opa im Oktavia so gemütlich am aus seiner Einfahrt raus fahren. Dumm: Wir taten das gleichzeitig. Jetzt ist meine Fahrerseite von vorn bis hinten zerkratzt und zerdellt. Gott sei Dank äußerte sich die Polizei folgendermaßen: Ich hätte nur mein "Recht wahrgenommen, zu überholen". Der Opa im Oktavia zahlte ein Bußgeld. Nun ja. Wenigstens bin ich nicht Schuld.

Leichter machts das aber auch nicht. Denn dann fragt man sich erst recht: Warum? Bleibt man spritfrei liegen, ok, muss man halt das nächste Mal eher tanken. Das verkraftet man leicht. Genauso, wie ich mittlerweile gelernt habe, dass man bei hohem Schnee nicht über Felder cruist, jedenfalls nicht wenn man einen Kleinwagen und keinen Jeep besitzt. Aber warum zur Hölle habe ich in absoluter Regelmäßigkeit - und damit meine ich so mindestens halbjährlich - Pannen, bei denen mich keine Schuld trifft?

Egal, jetzt jedenfalls reicht es. Die autorelevanten Sachen sind gepackt - Fahrzeugschein, Schlüssel, der Wisch von der Polizei - und in drei Stunden wird die Karre von der Vertragswerkstatt abgeholt. Wer weiß, ob ich sie je wieder sehe.

PS: Das ich sonst kaum noch blogge, hat bei mir - genau wie bei ihr - mit der Bachelorarbeit zu tun. Das hält einen ganz schön auf Trab. Ende September bin ich wieder da. Versprochen.

Saturday, July 21, 2007

Auto-Abenteuer

Jemand Interesse an meinem Auto? Ich verkauf die Mühle. Unglücksauto. Glückskind Susis einzige nennenswerte Pechsträhne. Irgendwann hört man einfach auf, an Zufälle zu glauben. Bei mir ist dieser Punkt genau JETZT erreicht. Nach bei Blitzeis in den Graben rutschen, von betrunkenem Idioten zu Schrott gefahren werden, im Schnee stecken bleiben und Reifen aufschlitzen kommt jetzt noch wegen Spritmangels liegenbleiben hinzu.

Passiert jedem mal, sagt ihr? Nun, ich war leider auf der A4. Und 500 Meter vor der nächsten Tankstelle. Schieben ging nicht. Ging bergauf. Also Warnblinke rein (war leider schon Nacht und entsprechend finster) und zur nächsten Tankstelle gefußt. Kanister und fünf Liter Super bestellt. Gerade mit dem Zurückfußen angefangen. Der Polizei begegnet.

"Ist das ihr Toyota?"
- "Ja..."
"Wissen Sie, was das kostet, so einfach auf der Autobahn stehen zu bleiben?"
- "Nein..."
"Steigen Sie mal ein. Eh Sie hier noch einer über den Haufen fährt."

Bringt mich die Polizei also zu meinem Auto zurück, hält mir Vorträge darüber, dass ich froh sein kann, den normalen und nicht den Autobahn-Polizisten in die Hände gefallen zu sein, weil die für liegen bleiben 35 Euro Strafe berechnen, und dass ich in Zukunft mal auf meine Tankanzeige achten soll. Und zwar rechtzeitig. Dankeschön. Kommt nicht wieder vor.

Sunday, July 08, 2007

Mitfahrgelegenheit

Weil ich auf der Heimfahrt von Budapest nach Chemnitz auch so etwas wie eine Mitfahrgelegenheit hatte (und eine lange noch dazu, gut neun Stunden waren wir unterwegs), fühl ich mich jetzt einfach mal in der Lage, hier weiter zu schreiben. Als Fortsetzer wünsche ich mir Herrn K., Frau L., Frau P., oder das Kolumnistenschwein, aber laut Regeln zählt das nicht, denn jeder darf mitmachen. Also, ich bin gespannt, aber hier kommt erst mal mein Teil. In dem versteckt sich übrigens eine Hommage an einen großartigen Autor, dessen Buch ich kürzlich gelesen habe, nun ja, einige werden die stümperhaften Stilkopierversuche erkennen. Bitteschön:


Teil 2

Lass dir bloß kein Gespräch ans Knie nageln, dachte Frank, als er es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte, wobei bequem nicht der richtige Ausdruck war, denn hier saß man viel zu hoch und viel zu hart, da war ihm der Porsche seines Vaters, der mit den tiefen Ledersitzen, schon tausendmal lieber. Wer weiß, was das für ein Typ ist, dachte er, der sieht schon so komisch aus, und wer fährt schon mit einem Wohnmobil rum, mit dem kann doch was nicht stimmen. Tu einfach beschäftigt, redete er sich selbst ein, du kannst ja lernen, zum Glück hast du das Buch eingepackt, nur so für alle Fälle und zur Gewissensberuhigung. Ich muss diese Frau zwar finden, das hat Priorität, aber bis Frankreich ist es ein weiter Weg, und bis dahin kann ich ja wenigstens so tun, als würde ich etwas sinnvolles tun, und wenigstens kommt dann dieser Typ nicht auf die Idee, mich anzuquatschen, so waren Franks Gedankengänge, denn wer Leute anquatscht, die so tun, als würden sie lesen, der ist unhöflich.


Aber ganz offensichtlich kannte Tom diese Regel nicht, und das machte ihn in Franks Augen auch nicht sympathischer. „Was liest du denn da?“, fragte Tom, und Frank fühlte sich genötigt, zu antworten, denn sonst wäre er selbst unhöflich gewesen, und das wollte er nicht. „Angewandte Elektronik“, murmelte er, und um weitere Fragen zu vermeiden, fügte er hinzu: „In zwei Wochen schreib ich die Prüfung.“ „Toll“, sagte Tom, der sich von weiteren Fragen nicht abhalten lies, „dann kennst du dich ja aus, wenn mit dem Wagen hier was nicht stimmt, Tempomat oder Klimaanlage oder so.“ „Hast du den nicht vor der Abfahrt noch mal gecheckt?“, sagte Frank, dem ganz bange wurde, denn im Ernstfall wüsste er sicher nicht, was er tun müsste, soviel wusste er, und sein Buch würde ihm garantiert auch nicht weiterhelfen. „Doch doch“, lachte Tom, der irgendwie dauernd lachte, auch ohne Grund, und das kam Frank spanisch vor. „Doch, aber ich kenn mich nur mit der Mechanik aus, ach was solls, wird schon halten, morgen sind wir da, und ich bin die Karre wieder los. Und fahr im Porsche zurück“, behauptete er. Frank, der selbst lieber Porsche gefahren wäre, weil es schneller ging und bequemer war, kam das alles etwas komisch vor, und auch wenn er die Antwort lieber nicht hören wollte, konnte er sich die Frage nicht verkneifen. „Was hast du denn vor mit dem Wohnmobil?“

Sunday, May 06, 2007

Neue Adresse!

Hallo liebe, geduldige Leser, die hier immernoch dran bleiben, obwohl ich schon seit Wochen (oder Monaten?) nicht mehr blogge: Ich schäme mich. Ja, wirklich. Deshalb geht es jetzt weiter, aber nicht hier. Ab sofort (und solange ich in Ungarn bin) schreibe ich unter susi.europod.de. Der ist nämlich viel schicker, was daran liegt, dass Tino ihn gebastelt hat. Danke, Tino! Der alte Blog bleibt natürlich bestehen – zum stöbern und so. Wär ja schade drum.

Friday, March 16, 2007

Kultig

Ich muss zugeben, ich war aufgeregt, als ich die Nummer wählte. Das bin ich ja selten. Aber, zu meiner Entschuldigung: Ich habe vermutlich noch nie in meinem Leben einen so berühmten Menschen angerufen. Nein, streicht das vermutlich. Ich bin mir sicher, denn daran könnte ich mich erinnern. „Wenn du Lust hast, schreib darüber nen Aufmacher“, sagte E. und drückte mir den Zettel in die Hand, ganz professionell, als ob nichts dabei wäre. „Wladimir Kaminer“ stand auf dem Zettel. Und eine Handynummer. „Der stellt heute Abend sein neues Buch vor.“ Normalerweise halte ich mich zumindest journalistisch von allem fern, was nur entfernt nach Kultur aussieht. Aber das mach ich doch gern. Ich rief also an, ließ mich zweimal vertrösten, plauderte ein bisschen und geh gleich ins Rodina zur Buchpremiere. Und auch, wenn ich gegen 21 Uhr noch mal in die Redaktion muss, um den Artikel abzuliefern: Ich liebe meinen Job!!

Sunday, March 11, 2007

Turbulenzen

Mein Auto und ich waren heute in Charlottenburg. In einer schicken Villengegend. Weil ich auf der Suche nach der Stadtautobahn teils den Ausschilderungen, teils einem schicken schwarzen BMW gefolgt bin. Der dann tatsächlich auch auf die Autobahn wollte – Zufälle gibt’s! Wenig später hab ich gelernt, dass Kreuzberg auch schöne Ecken hat und wie man über den Gehweg einparkt. Da es hier üblich ist, in zweiter Reihe zu parken, war die perfekt auf mein Auto zugeschnittene Lücke zwischen Poller und Briefkasten leider nicht mehr von der Straßenseite aus erreichbar. Achja, zur Beifahrertür aussteigen ist auch nett und amüsiert die Passanten. Solltet ihr mal ausprobieren.


In Charlottenburg war ich übrigens nur, weil ein bereits erwähnter niedersächsischer Freund sich in der Abfahrtszeit seiner Mitfahrgelegenheit um eine volle Stunde vertan hat. Ich müsste ja verrückt sein, einfach so mit dem Auto durch Berlin zu touren. Und ich bin verrückt, weil ich dachte, Auto geht vielleicht doch schneller als Bahn. Um diese Uhrzeit. Zum Sonntag. Falsch gedacht, zu spät gekommen, Berliner Straßenverkehr kennengelernt.


Das für sich genommen wäre nicht weiter schlimm. Schlimm ist, dass so gut wie jedes Mal, wenn Felix mich besucht oder ich ihn, irgendetwas mehr oder weniger abenteuerliches passiert. Im November war es die Sache mit meinem Auto, die ungeschlagen die Rangliste anführt und das hoffentlich auch noch für eine Weile tun wird. Im Dezember ging uns beiden gleichzeitig überraschend das Geld aus und ich musste zusehen, dass ich mit dem Sprit, den ich noch hatte, von Oldenburg wieder nach Hause kam. Im Januar blieb mein Auto nach einer Bootstour im Schnee stecken. Auf einem völlig zugeschneiten Feldweg. An einer Stelle also, wo für den Abschleppwagen kein Durchkommen war. Zwei Stunden dauerte es, bis netterweise ein Bauer mit seinem Traktor zu Hilfe kam und meinen Toyota befreite.


Es soll ja Menschen geben, die denen das Pech besonders an den Hacken klebt. Ich zähle mich nicht dazu. Aber sollte das auch auf Menschen-Konstellationen zutreffen, bin ich weniger zuversichtlich. Vielleicht eine ungünstige Sternzeichen-Kombination? Auch Quatsch. Bis mir eine unesotherische, völlig logische Lösung einfällt, beobachte ich die Sache mal noch ein bisschen. Vielleicht hilft es, sich potenzielle Zwischenfälle auszudenken. Die Dinge, mit denen man rechnet, passieren ja bekanntlich nie.