Monday, January 01, 2007

Neujahrsschock

Erst mal, weil man so einen Jahreswechsel schwerlich ignorieren kann, wünsch ich allen Lesern ein tolles Neues! Aber ich will mich nich lang bei Partyberichten aufhalten, nur so viel, ich hab's gut überstanden und bin überraschenderweise annähernd katerfrei auf einer mitten in Dresden drapierten Luftmatratze aufgewacht. Also, nich falsch verstehen, um die Luftmatratze war schon noch ein Haus drum rum. Viel skurriler meine erste außerplanmäßige Amtshandlung im neuen Jahr – natürlich nach dem obligatorischen Feuerwerk angucken, kollektive Sentimentalität heucheln, SMS beantworten, mehr oder weniger tiefsinnige Gespräche führen – mit bekannten („Susi, soll ich dir mal sagen, wie lang ich schon keinen Sex mehr hatte?!“) und unbekannten Menschen („Was habt ihr Frauen eigentlich gegen nette Typen?“) – telefonieren, schlafen, duschen, frühstücken, heim fahren.


Kurze Vorgeschichte zum besseren Verständnis der gleich folgenden Story: Ich bin Geruchsfetischist. Das ist der Grund, wieso ich immer mit offenem Fenster schlafe und es morgens erst schließe, nachdem ich geduscht habe. Oder wieso ich keine Haustiere mag außer stubenreine Katzen. Oder wieso ich in meinem Zimmer nur in absoluten Ausnahmefällen esse – also zumindest Sachen, die riechen, womit fast alles ausfällt außer Kaffee, denn Kaffeegeruch mag ich. Jedenfalls war ich am heutigen Neujahrsnachmittag beim heimkehren einer regelrechten Geruchstortur ausgesetzt, einer irgendwie undefinierbaren noch dazu. Ich schob es auf silvesterlichen Alkohol, Festessen und fremde Menschen, öffnete die Fenster und wartete. Aber irgendwas war da noch, im Flur, da roch es unangenehm bekannt. Und da hing frisch gewaschene Wäsche, meine Bettwäsche, gewaschen mit einer neuen Sorte Weichspüler, wie ein kurzes Verhör meiner Mutter ergab. Was sie nicht wissen konnte: Meine Wäsche riecht jetzt nach einer Person, nach der sie absolut nicht riechen sollte, die aber wohl das selbe Waschmittel verwendet. Manchmal hasse ich meine empfindliche Nase.


Erste außerplanmäßige Amtshandlung im neuen Jahr: Groß angelegte Sagrotan-Attacke.


Erster guter Vorsatz: Wäsche vorerst nicht mehr zu Hause waschen, bis Weichspüler alle ist.


Erster paranoider Gedanke: Alles von langer Hand geplant, um wöchentliche Wäschemenge zu reduzieren?

2 comments:

Anonymous said...

Hallo,
sollten die "Battler" Deinen Themenvorschlag verwerfen, wär es klasse wenn Du ihn hier irgendwann mal aufgreifen würdest.
Danke!
m. /weihnachtsgast ;)

Susi said...

Mal schaun, was sich machen lässt!

Immehin outest du dich langsam und gibst schon mal den ersten Buchstaben deines Namens preis... Würd zu gern mal wissen, wer du bist, wo du herkommst und wie auf meinen Blog. Verrats mir mal im icq - oder schick mir ne Mail an die Adresse, die ich im Laufe dieser Woche speziell für den Blog einrichten werde...