Monday, September 17, 2007

Schlussverkauf!

Neulich bin ich an einem Klamottenladen vorbei gegangen, der seine Fassade mit diesen Schildern gepflastert hatte. Was soll man dazu noch sagen?

Thursday, August 09, 2007

Tschüß, Auto!

Jetzt reichts. Zuviel ist zuviel. Als ob das alles noch nicht genug wäre, rammt mich heut einer in die Seite. Kein Scherz. Echt nicht. Ich so gemütlich am überholen (macht man halt, wenn der Vordermann 40 fährt und sonst alles frei ist), der Opa im Oktavia so gemütlich am aus seiner Einfahrt raus fahren. Dumm: Wir taten das gleichzeitig. Jetzt ist meine Fahrerseite von vorn bis hinten zerkratzt und zerdellt. Gott sei Dank äußerte sich die Polizei folgendermaßen: Ich hätte nur mein "Recht wahrgenommen, zu überholen". Der Opa im Oktavia zahlte ein Bußgeld. Nun ja. Wenigstens bin ich nicht Schuld.

Leichter machts das aber auch nicht. Denn dann fragt man sich erst recht: Warum? Bleibt man spritfrei liegen, ok, muss man halt das nächste Mal eher tanken. Das verkraftet man leicht. Genauso, wie ich mittlerweile gelernt habe, dass man bei hohem Schnee nicht über Felder cruist, jedenfalls nicht wenn man einen Kleinwagen und keinen Jeep besitzt. Aber warum zur Hölle habe ich in absoluter Regelmäßigkeit - und damit meine ich so mindestens halbjährlich - Pannen, bei denen mich keine Schuld trifft?

Egal, jetzt jedenfalls reicht es. Die autorelevanten Sachen sind gepackt - Fahrzeugschein, Schlüssel, der Wisch von der Polizei - und in drei Stunden wird die Karre von der Vertragswerkstatt abgeholt. Wer weiß, ob ich sie je wieder sehe.

PS: Das ich sonst kaum noch blogge, hat bei mir - genau wie bei ihr - mit der Bachelorarbeit zu tun. Das hält einen ganz schön auf Trab. Ende September bin ich wieder da. Versprochen.

Saturday, July 21, 2007

Auto-Abenteuer

Jemand Interesse an meinem Auto? Ich verkauf die Mühle. Unglücksauto. Glückskind Susis einzige nennenswerte Pechsträhne. Irgendwann hört man einfach auf, an Zufälle zu glauben. Bei mir ist dieser Punkt genau JETZT erreicht. Nach bei Blitzeis in den Graben rutschen, von betrunkenem Idioten zu Schrott gefahren werden, im Schnee stecken bleiben und Reifen aufschlitzen kommt jetzt noch wegen Spritmangels liegenbleiben hinzu.

Passiert jedem mal, sagt ihr? Nun, ich war leider auf der A4. Und 500 Meter vor der nächsten Tankstelle. Schieben ging nicht. Ging bergauf. Also Warnblinke rein (war leider schon Nacht und entsprechend finster) und zur nächsten Tankstelle gefußt. Kanister und fünf Liter Super bestellt. Gerade mit dem Zurückfußen angefangen. Der Polizei begegnet.

"Ist das ihr Toyota?"
- "Ja..."
"Wissen Sie, was das kostet, so einfach auf der Autobahn stehen zu bleiben?"
- "Nein..."
"Steigen Sie mal ein. Eh Sie hier noch einer über den Haufen fährt."

Bringt mich die Polizei also zu meinem Auto zurück, hält mir Vorträge darüber, dass ich froh sein kann, den normalen und nicht den Autobahn-Polizisten in die Hände gefallen zu sein, weil die für liegen bleiben 35 Euro Strafe berechnen, und dass ich in Zukunft mal auf meine Tankanzeige achten soll. Und zwar rechtzeitig. Dankeschön. Kommt nicht wieder vor.

Sunday, July 08, 2007

Mitfahrgelegenheit

Weil ich auf der Heimfahrt von Budapest nach Chemnitz auch so etwas wie eine Mitfahrgelegenheit hatte (und eine lange noch dazu, gut neun Stunden waren wir unterwegs), fühl ich mich jetzt einfach mal in der Lage, hier weiter zu schreiben. Als Fortsetzer wünsche ich mir Herrn K., Frau L., Frau P., oder das Kolumnistenschwein, aber laut Regeln zählt das nicht, denn jeder darf mitmachen. Also, ich bin gespannt, aber hier kommt erst mal mein Teil. In dem versteckt sich übrigens eine Hommage an einen großartigen Autor, dessen Buch ich kürzlich gelesen habe, nun ja, einige werden die stümperhaften Stilkopierversuche erkennen. Bitteschön:


Teil 2

Lass dir bloß kein Gespräch ans Knie nageln, dachte Frank, als er es sich auf dem Beifahrersitz bequem gemacht hatte, wobei bequem nicht der richtige Ausdruck war, denn hier saß man viel zu hoch und viel zu hart, da war ihm der Porsche seines Vaters, der mit den tiefen Ledersitzen, schon tausendmal lieber. Wer weiß, was das für ein Typ ist, dachte er, der sieht schon so komisch aus, und wer fährt schon mit einem Wohnmobil rum, mit dem kann doch was nicht stimmen. Tu einfach beschäftigt, redete er sich selbst ein, du kannst ja lernen, zum Glück hast du das Buch eingepackt, nur so für alle Fälle und zur Gewissensberuhigung. Ich muss diese Frau zwar finden, das hat Priorität, aber bis Frankreich ist es ein weiter Weg, und bis dahin kann ich ja wenigstens so tun, als würde ich etwas sinnvolles tun, und wenigstens kommt dann dieser Typ nicht auf die Idee, mich anzuquatschen, so waren Franks Gedankengänge, denn wer Leute anquatscht, die so tun, als würden sie lesen, der ist unhöflich.


Aber ganz offensichtlich kannte Tom diese Regel nicht, und das machte ihn in Franks Augen auch nicht sympathischer. „Was liest du denn da?“, fragte Tom, und Frank fühlte sich genötigt, zu antworten, denn sonst wäre er selbst unhöflich gewesen, und das wollte er nicht. „Angewandte Elektronik“, murmelte er, und um weitere Fragen zu vermeiden, fügte er hinzu: „In zwei Wochen schreib ich die Prüfung.“ „Toll“, sagte Tom, der sich von weiteren Fragen nicht abhalten lies, „dann kennst du dich ja aus, wenn mit dem Wagen hier was nicht stimmt, Tempomat oder Klimaanlage oder so.“ „Hast du den nicht vor der Abfahrt noch mal gecheckt?“, sagte Frank, dem ganz bange wurde, denn im Ernstfall wüsste er sicher nicht, was er tun müsste, soviel wusste er, und sein Buch würde ihm garantiert auch nicht weiterhelfen. „Doch doch“, lachte Tom, der irgendwie dauernd lachte, auch ohne Grund, und das kam Frank spanisch vor. „Doch, aber ich kenn mich nur mit der Mechanik aus, ach was solls, wird schon halten, morgen sind wir da, und ich bin die Karre wieder los. Und fahr im Porsche zurück“, behauptete er. Frank, der selbst lieber Porsche gefahren wäre, weil es schneller ging und bequemer war, kam das alles etwas komisch vor, und auch wenn er die Antwort lieber nicht hören wollte, konnte er sich die Frage nicht verkneifen. „Was hast du denn vor mit dem Wohnmobil?“

Sunday, May 06, 2007

Neue Adresse!

Hallo liebe, geduldige Leser, die hier immernoch dran bleiben, obwohl ich schon seit Wochen (oder Monaten?) nicht mehr blogge: Ich schäme mich. Ja, wirklich. Deshalb geht es jetzt weiter, aber nicht hier. Ab sofort (und solange ich in Ungarn bin) schreibe ich unter susi.europod.de. Der ist nämlich viel schicker, was daran liegt, dass Tino ihn gebastelt hat. Danke, Tino! Der alte Blog bleibt natürlich bestehen – zum stöbern und so. Wär ja schade drum.

Friday, March 16, 2007

Kultig

Ich muss zugeben, ich war aufgeregt, als ich die Nummer wählte. Das bin ich ja selten. Aber, zu meiner Entschuldigung: Ich habe vermutlich noch nie in meinem Leben einen so berühmten Menschen angerufen. Nein, streicht das vermutlich. Ich bin mir sicher, denn daran könnte ich mich erinnern. „Wenn du Lust hast, schreib darüber nen Aufmacher“, sagte E. und drückte mir den Zettel in die Hand, ganz professionell, als ob nichts dabei wäre. „Wladimir Kaminer“ stand auf dem Zettel. Und eine Handynummer. „Der stellt heute Abend sein neues Buch vor.“ Normalerweise halte ich mich zumindest journalistisch von allem fern, was nur entfernt nach Kultur aussieht. Aber das mach ich doch gern. Ich rief also an, ließ mich zweimal vertrösten, plauderte ein bisschen und geh gleich ins Rodina zur Buchpremiere. Und auch, wenn ich gegen 21 Uhr noch mal in die Redaktion muss, um den Artikel abzuliefern: Ich liebe meinen Job!!

Sunday, March 11, 2007

Turbulenzen

Mein Auto und ich waren heute in Charlottenburg. In einer schicken Villengegend. Weil ich auf der Suche nach der Stadtautobahn teils den Ausschilderungen, teils einem schicken schwarzen BMW gefolgt bin. Der dann tatsächlich auch auf die Autobahn wollte – Zufälle gibt’s! Wenig später hab ich gelernt, dass Kreuzberg auch schöne Ecken hat und wie man über den Gehweg einparkt. Da es hier üblich ist, in zweiter Reihe zu parken, war die perfekt auf mein Auto zugeschnittene Lücke zwischen Poller und Briefkasten leider nicht mehr von der Straßenseite aus erreichbar. Achja, zur Beifahrertür aussteigen ist auch nett und amüsiert die Passanten. Solltet ihr mal ausprobieren.


In Charlottenburg war ich übrigens nur, weil ein bereits erwähnter niedersächsischer Freund sich in der Abfahrtszeit seiner Mitfahrgelegenheit um eine volle Stunde vertan hat. Ich müsste ja verrückt sein, einfach so mit dem Auto durch Berlin zu touren. Und ich bin verrückt, weil ich dachte, Auto geht vielleicht doch schneller als Bahn. Um diese Uhrzeit. Zum Sonntag. Falsch gedacht, zu spät gekommen, Berliner Straßenverkehr kennengelernt.


Das für sich genommen wäre nicht weiter schlimm. Schlimm ist, dass so gut wie jedes Mal, wenn Felix mich besucht oder ich ihn, irgendetwas mehr oder weniger abenteuerliches passiert. Im November war es die Sache mit meinem Auto, die ungeschlagen die Rangliste anführt und das hoffentlich auch noch für eine Weile tun wird. Im Dezember ging uns beiden gleichzeitig überraschend das Geld aus und ich musste zusehen, dass ich mit dem Sprit, den ich noch hatte, von Oldenburg wieder nach Hause kam. Im Januar blieb mein Auto nach einer Bootstour im Schnee stecken. Auf einem völlig zugeschneiten Feldweg. An einer Stelle also, wo für den Abschleppwagen kein Durchkommen war. Zwei Stunden dauerte es, bis netterweise ein Bauer mit seinem Traktor zu Hilfe kam und meinen Toyota befreite.


Es soll ja Menschen geben, die denen das Pech besonders an den Hacken klebt. Ich zähle mich nicht dazu. Aber sollte das auch auf Menschen-Konstellationen zutreffen, bin ich weniger zuversichtlich. Vielleicht eine ungünstige Sternzeichen-Kombination? Auch Quatsch. Bis mir eine unesotherische, völlig logische Lösung einfällt, beobachte ich die Sache mal noch ein bisschen. Vielleicht hilft es, sich potenzielle Zwischenfälle auszudenken. Die Dinge, mit denen man rechnet, passieren ja bekanntlich nie.

Wednesday, March 07, 2007

Die Mauer steht noch!

Berlin ist Berlin. Dachte ich immer. Berlin ist dreckig, aber cool. Berlin ist multikulti, aber nicht geteilt, jedenfalls seit einer ganzen Weile nicht mehr. Seit 17 Jahren oder so. Nur die Berliner sehen das anscheinend anders. „Wir haben zu viele Ostthemen“, sagte der, den ich für den Chef hielt, bei der Blattkritik am Montag. „Bringt da mal ein bisschen Abwechslung rein.“ Das war so ziemlich das erste, was ich von meinem Praktikum mitbekam. Gestern durfte ich dann meine erste große Story recherchieren: Im Naturkundemuseum. In Ost-Berlin. Heute ging's dann nach Charlottenburg, einem West-Politiker beim Blümchenpflanzen zuschauen. Und morgen mach ich Sport, also ich schreibe darüber. Das ist gelebte Abwechslung!


Ist toll hier übrigens, tolle Stadt, toller Job, tolle Wohnung. Mir geht’s gut. Hallo, Welt!

Saturday, March 03, 2007

Byebye, Mittweida

Ich hasse Abschiedszeremonien. Eine kurze Umarmung zum Schluss, wenn überhaupt, und ich bin weg. Ich packe mein Leben in Kisten und morgen packe ich es in Berlin wieder aus. Geil ist, dass sie es mir bald gleich tut und nur zwei Straßen weiter wohnen wird. Scheiße ist, dass fast alle mir wichtigen Leute hier bleiben. Wir werden die Hauptstadt rocken, aber ich werd den Studentenclub vermissen. Genau wie tausend andere Dinge. Aber Schluss jetzt. Ich packe. In Zukunft lest ihr hier News aus der Metropole. So hatte mein Blog ja auch mal angefangen: Das Zonenkind begibt sich in die große Stadt und erzählt den Daheimgebliebenen, was dort so geht. Geschichte wiederholt sich eben.

Thursday, March 01, 2007

Blog der Woche

Wie immer, wenn mir nix einfällt, was ich schreiben könnte - und das geht ja nun schon seit ner Weile so - verlinke ich irgendwas. Naja, nicht irgendwas. Gut muss es schon sein. Zum Beispiel so vielversprechend wie das Projekt Film 2.0. Sehr coole Idee, werd ich verfolgen.

[via]

Tuesday, February 06, 2007

Zeitverschwendung

Hilfe, ich habe das Lesen wieder entdeckt. Eigentlich hätte es nach der Lektüre von „Wir nennen es Arbeit“ wieder gut sein müssen. Uneingeschränkt empfehlenswert übrigens, dieses Buch, ich bin letzte Woche damit fertig geworden. Das sollte man auch lesen, wenn man eigentlich nicht liest, so wie ich. Nun ja: Es hätte wieder gut sein müssen, war es aber nicht. Denn ein gewisser niedersächsischer Germanistikstudent (zu allem Überfluss auch noch Lehramt!) „vergas“ ein Buch bei mir mit der hinterhältigen (lehreranwärtertypischen, weltverbesserischen?) Absicht, dass ich es lesen sollte. Dieses Buch heißt „Helden wie wir“. Mal abgesehen davon, dass das Buch nicht mehr taufrisch ist und ich es außerdem nicht gut heißen kann, von einem Wessi ein Buch über die DDR aufgedrängt zu bekommen: Abgesehen davon ist es großartig. Ich habe gestern damit angefangen und bin innerhalb weniger Stunden bei Seite 160 angekommen. Deshalb ahne ich Schlimmes. Ich fürchte einen Rückfall.


Früher nämlich war ich eine richtige Leseratte. Der Bücherschrank in meinem alten Kinderzimmer zeigt noch Spuren davon: Da reiht sich ein Fünfhundert-Seiten-Schmöker an den nächsten. Tom Sawyer und Huckleberry Finn, Robinson Crusoe, In 80 Tagen um die Welt. Später kam Momo dazu und Sophies Welt, dann Das Schweigen der Lämmer. Irgendwann entdeckte ich meine Leidenschaft für Douglas Adams und wollte jahrelang nichts anderes lesen. Danach konnte mich nur noch Illuminati fesseln. Das war in der 12. Klasse und ist somit längst Schnee von gestern. Ich hatte keinen Bock mehr auf Bücher: Die waren so zeitintensiv und führten zu nichts. Statt dessen las ich jeden Tag die Zeitung, regelmäßig Neon und Brand Eins und stöberte in Blogs.


Und jetzt hat es mich wieder. Es ist doch mit allen Hobbys so: Man ist süchtig, aber nur so lange, wie man genügend Zeit investieren kann oder will. Kann oder will man nicht, ist das Hobby keines mehr und man kann es gleich lassen. So hab ich mir vor Jahren das Computerspielen abgewöhnt, später das Fernsehen, und eben auch das Lesen ganzer Bücher. Da bleibt mehr Zeit für andere Dinge. Nur das tragische an aufgegebenen Hobbies ist: Fängt man einmal wieder an, erfolgt der sofortige Rückfall. Man denkt sich: Scheiße ey, ich hab ja ganz vergessen, das [beliebige Tätigkeit einsetzen] Spaß macht! Deshalb mach ich jetzt weiter, also mit dem Buch, in meinem Fall. Und danach ist wirklich wieder Schluss. Naja – fast. Schließlich hab ich hier noch eine Leihgabe von Tino rumliegen. Und irgendwann erscheint auch Morgenfeuer, darauf freu ich mich schließlich schon seit ner ganzen Weile. Aber dann, dann ist Schluss. Hilfe!!!

Sunday, February 04, 2007

Hilfe, meine Freundin ist Exhibitionistin

Anscheinend vertreiben sich gerade einige prüfungsgestresste Studenten die Zeit mit sinnlosen Google-Suchen. Und klauen damit auch mir die Zeit, weil ich den Drang verspüre, diese Suchbegriffe meinen Mitmenschen mitzuteilen. Zumindest als stark gepresste Top 10.


organspendeausweis gehirn

Gut zu wissen, dass irgendwo da draußen jemand die gleichen Sorgen hat wie ich.


auslandserfahrung wie lang soll man leben

Man lebt genau so lange, wie man nicht stirbt. Auch im Ausland.


sex mittweida

Bitte? Gibt’s hier nicht. Nein, echt nicht, wir machen sowas nicht. Doch nicht in Mittweida! Ist mir egal, woher du diese Gerüchte hast. Such woanders.


freundin exhibitionistin

Lass sie doch.


strippoker verloren

Ich ahne langsam, was die Leute lesen wollen. Womöglich noch bebildert?


nu dresdner zustimmung

Nu, so ist das bei den Dresdnern.


co2 ausstoß vw fox

Schön, dass ich helfen konnte.


motorhaube geht nicht mehr auf

Haha!


ich wäre lieber ein junge gewesen

Ich auch. Bis ich in die Pubertät kam und unter anderem froh war, keinen Stimmbruch durchmachen zu müssen. Übrigens, bevor du auf dumme Gedanken kommst: Crossdress-Aktionen auf Partys erweisen sich als eher kontraproduktiv.


eigentlich wollte ich grusskarte blumen

Vielleicht findet Google ja eine, wenn du noch "bitte" dazu schreibst.

Wednesday, January 31, 2007

Des Deutschen liebstes Kind

„Merkel jetzt auch Auto-Kanzlerin“ titelt heute die Berliner Zeitung. Mir ist bei meiner täglichen Frühstücks-Lektüre fast das Nutellabrot im Hals stecken geblieben. Ich meine, ich mag die Merkel. Das ist meine Pflicht als Frau und Ossi. Aber was sie da gerade tut, ist die dämlichste Aktion seit Beginn ihrer Amtszeit: Sie stellt sich im Streit um neue Abgasnormen auf die Seite der deutschen Autobauer.


Der Sachverhalt: Die EU will ab 2012 einen einheitlichen Durchschnitts-Grenzwert für den CO2-Ausstoß von Neuwagen. Der soll bei 120 Gramm Kohlendioxid je Kilometer liegen. Ob das jetzt viel oder wenig ist, mag ich kaum beurteilen, verständlich ist es aber, Klimaschutz und so. Und was tun die deutschen Autobauer? Ningeln, dass die Grenze zu streng ist. Und drohen. Mit Arbeitsplatzabbau.


Aber mal Hand aufs Herz. Da ist eine Sache, die will mir als bekennender Kapitalistin einfach nicht ins Hirn. Warum zur Hölle stemmen sich die deutschen Autobauer so gegen den Fortschritt? Die schießen sich doch selbst in den Fuß. Ich meine, wer kauft denn in 10 Jahren noch ein Auto, was einen Spritverbrauch von 8, 10 oder noch mehr Litern auf 100 km hat? Das kann sich doch kein Mensch mehr leisten. Und vielleicht achtet auch der eine oder andere Autokäufer auf den CO2-Wert. Die Holländer auf jeden Fall, nachdem sie alle flüchten mussten, als wegen der globalen Erwärmung die Polarkappen schmolzen und die Niederlande komplett überschwemmt wurden. Und über 16 Millionen Holländer sind ein ganz schön großer Absatzmarkt für schadstoffarme Autos.


Abgesehen davon, und das weiß ich aus dem grandiosen Film, den ich am Montag gesehen habe: Japan hat viel strengere Schadstoffnormen als Europa. Das heißt, wir können jetzt schon keine 7er BMWs in den fernen Osten exportieren. Und 127 Millionen Japaner wären ein ganz schön großer Absatzmarkt für deutsche Autos.


Statt dessen fahren umgekehrt die Deutschen japanische Autos, ich zum Beispiel. Und wenn ich mir den Vergleich erlauben darf, was Spritverbrauch und CO2-Emission angeht: Mein Toyota Aygo verbraucht laut Herstellerangabe 4,6 Liter auf 100 Kilometer (in der Praxis ca 5,5). Der VW Fox dagegen verbraucht – laut Herstellerangabe – 6 Liter. Dabei hat er sogar weniger KW! Noch krasser ist der Unterschied beim Kohlendioxid-Ausstoß: 109 g/km (Aygo) gegen 143 g/km (Fox). Sorry, der Punkt geht an die Japaner.


Und hier sieht man auch den Grund für die Fortschrittsfeindlichkeit: Sogar der allerkleinste VW liegt absolut jenseits der angepeilten EU-Durchschnittsnorm, die bei 120 g/km liegen soll. VW müsste also forschen, investieren, weiter forschen und zwar fleißig, um hier mithalten zu können. Die Japaner dagegen könnten ihre Autos einfach so lassen, wie sie sind, und dürften sie 2012 immer noch nach Europa exportieren. Junge, die sind uns meilenweit voraus.


Aber ist das ein Grund, Lobbyarbeit gegen geplante EU-Normen zu betreiben? Nö, im Gegenteil! Wenn die deutschen Autobauer nicht mitziehen, verkaufen sie halt irgendwann keine Autos mehr. Und die Branche stirbt komplett. Also, beißt gefälligst in den sauren Apfel! Und Merkel sollte sich da raus halten. Sonst ist sie irgendwann Schuld, dass deutsche Autos kein bisschen konkurrenzfähig sind. Und was dann? Importstopp für ausländische Ware, um die Branche zu retten? Wir sind doch nicht im Mittelalter.

Monday, January 29, 2007

Tagestipp

Für den zumindest temporären Ausbruch aus dem alltäglichen Wahninn empfehle ich diese Seite. Wie könnte es anders sein: Auch eine Mittweidaer Produktion hat sich bereits dorthin verirrt. Bin gespannt, ob es noch mehr werden.

Friday, January 26, 2007

Neue Wintersportart!


Schnee ist doch auch nur Wasser.

Friday, January 12, 2007

Rauchzeichen II

Mein postweihnachtlicher Kreativflash ist endgültig vorbei. Schade eigentlich, es war so schön. Mutmaßlicher Täter ist die Zeit, die sich pünktlich zum Jahreswechsel aus meinem Leben verpisst hat, doch leider kann ich ihr nichts nachweisen.


Genug Themen hätte ich ja. Zum Beispiel war ich beim Frisör, am Mittwoch, nachdem ich aufgrund unvorhergesehener Ereignisse erst mal kräftig verpennt hatte. Unvorhergesehene Ereignisse, ich liebe diese Phrase, die kann man immer benutzen. Selbst wenn man einfach spät ins Bett gegangen ist. Jedenfalls hatte ich dadurch weder Zeit zu frühstücken, noch mich zu schminken. Dabei hatte ich mir geschworen, diesen Fehler nie wieder zu machen: Ungeschminkt zum Frisör zu gehen. Schließlich sitzt man da in der Regel vor einem Spiegel, und das drei Stunden lang, wenn man weiblich ist. Und sich drei Stunden lang Pickel und Augenringe anzuschauen, ist einfach nicht gut fürs Ego. Zumindest, wenn es die eigenen sind. Soviel dazu.


Und dann das Thema lernen! Ich hab es schon immer gehasst. Nicht jenes lernen, das man nebenbei und mit Freude erledigt, wenn man vom Leben lernt, wie man so schön sagt – nein, ich meine lernen im Sinne von pauken. Deshalb hab ich Lernfächer wie Biologie frühstmöglich abgewählt, und mich auf die Können-Fächer wie Mathe konzentriert. Und Englisch, das war mein zweiter Leistungskurs. Selten so ein arbeitsunintensives Fach gehabt. Was das Deutsch-Abi angeht, hab ich mir Literaturgeschichte nur unter leichtem Alkoholeinfluss aneignen können. Eigentlich ist das schrecklich und nur unter dem Gesichtspunkt akzeptabel, dass ich trotzdem ein Einserabi habe. Aber ich will ja nicht prahlen.


Tja, leider ist die Schulzeit längst vorbei, und das Hardcore-Lernen hat mich dann irgendwann eingeholt. Spätestens im letzten Semester im Fach Elektronik. Und ab heute wieder, was die Drucktechnik angeht. Deshalb muss ich euch sagen: Wundert euch nicht, warum ich gerade so wenig blogge. Ich tauche erst mal ab. Aber ich komme wieder. Wie ein Virus. Niemand weiß, wo er gerade ist, bis er ausbricht. Und ja, das soll eine Drohung sein.

Friday, January 05, 2007

Spenderhirn

Zuerst die gute Nachricht: Ich lebe noch. Das wird jetzt einige freuen. Einige werden sich vielleicht auch denken, Mist, wieder nix. Aber so ist das nun mal im Leben, man kann es nie jedem Recht machen.


Trotzdem lieg ich gerade im Bett und leide ein bisschen. Zum einen unter Schlafmangel, zum anderen unter körperlichen Schäden. Zum Beispiel dieser blaue Fleck direkt an der Stelle, wo sich bei normalen Menschen der Hüftknochen befindet. Bei mir eigentlich auch, nur wird er halt momentan von einem Bluterguss verdeckt, weil der Knochen gestern mit Kati kollidiert ist. Die ist wohl irgendwie beim tanzen umgefallen und hat mir ein beliebiges Körperteil, zum Beispiel Kopf oder Ellenbogen, entgegen geschleudert. Ich hoffe, es geht ihr gut.


Ich habe über eine Gehirntransplantation nachgedacht. Rein hypothetisch natürlich, denn ich bin mit meinen Gehirn so wie es ist vollkommen zufrieden. Ihr wisst schon, never touch a running system. Aber heutzutage kann man ja alles transplantieren. Deshalb hab ich mir vorgestellt, in meinem Organspendeausweis gäbe es die Option „Gehirn spenden“. Soll heißen, angenommen, ich sterbe, aber mein Gehirn bleibt ganz, kann es irgend einem armen Irren zur Verfügung gestellt werden, bei dem es andersrum war. Also einem, der dummerweise hirntot, aber ansonsten intakt ist. Wär ja nett, ich meine, zur Zeit warten etwa 6.833 Komapatienten auf ein Spenderhirn. So, und jetzt kommt das Problem: Nach geglückter Transplantation, ist der Hirntote dann er selbst mit einem neuen Gehirn? Oder bin das ich mit einem neuen Körper? Davon krieg ich nen Knoten ins Hirn, ehrlich. Und dann hat sich die Weiterverarbeitung auch erledigt.

Wednesday, January 03, 2007

Mit dem Essen spricht man nicht

Am Montag lief „Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen“, eine schnulzige Zickenkomödie, von der ich mir immerhin die erste halbe Stunde rein zog. Daheim bei meinen Eltern, versteht sich, schließlich hab ich in meiner Wohnung keinen Fernseher, und zog es auch vor, dahin zu flüchten, nachdem sich langsam der fehlende Realismus dieses Filmes andeutete. Ich hätte es wissen müssen. Eine „Weisheit“, die er vermittelt, war folgende: Ruf niemals mitten in der Nacht deinen Freund an und erzähl ihm, was du heute alles gegessen hast! Hab ich noch nie gemacht. Wozu auch? Gibt es Menschen Frauen, die so etwas tun?


Jetzt juckt es mir aber in den Fingern, partiell gegen diese "Weisheit" zu verstoßen. Ich meine, es ist nicht mitten in der Nacht, sondern gerade mal Mittags. Und ich werde nicht meinen Freund anrufen – wo sollte ich da auch so schnell einen hernehmen, nicht wahr – sondern ich werde meine gesamte Leserschaft belästigen. Damit:



Mein Mitbewohner, der anscheinend unbedingt mal wieder im Blog erwähnt werden möchte, hat mir mit dem Tode gedroht. Die meisten durch Lebensmittel verursachten Todesfälle würden durch verdorbenen Fisch verursacht, hat er gesagt. Deshalb: Finger weg vom Sushi von gestern. Aber wie schlimm kann es schon sein? Schlimmer als Mensa? Glaub ich kaum. Das Zeug wurde schließlich vor maximal 15 Stunden frisch zubereitet und gekühlt aufbewahrt, soll man ja immer tun. Außerdem bringt mich so schnell nichts um, wie schon mit Pilzen vorgemacht. Deshalb hab ich den todesmutigen Selbstversuch gestartet. Beim nächsten Post wisst ihr, ob ich noch lebe.

Sprachprobleme?

Ich bin Dialektanpasserin. In meiner Zeit in Hannover sprach ich Hochdeutsch, sagte „viertel vor zwölf“ statt „dreiviertel zwölf“ und „krökeln“, wenn ich kickern meinte. Telefoniere ich mit meiner Chefin, genauer gesagt der Nachhilfeinstitutschefin, dann verfalle ich in diesen Dresdner-Umland-Singsang. Außerdem verdreifacht sich die Benutzungsrate des schönen Wortes „Nu“, welches in diesen Gefilden für jegliche Art der Zustimmung benutzt wird, um es für die Wessis unter meinen Lesern mal zu erklären – schließlich sorgt „Nu“ gern für Missverständnisse, da es in weiten Teilen Deutschlands als Variante von „Nö“ gedeutet und somit komplett falsch verstanden wird. Und auch Berlin wird meiner Aussprache nicht gut tun, denn nach den drei Tagen Urlaub vor ein paar Jahren hab ick och janz komisch geredet.


Die Wurzeln dieser Macke liegen – wie immer – in frühester Kindheit begraben. Wir haben nämlich Verwandte im Sauerland. Die Cousine meiner Oma ist irgendwann dahin ausgewandert und hat eine ganze Sippschaft herangezogen. Einer ihrer Söhne ist etwa im Alter meiner Eltern, und so kam es, dass er uns hin und wieder einen Besuch abstattete, samt Frau und einer wachsenden Anzahl von Kindern. Deren Familienkutsche, ein dunkelgrüner Peugeot, ist übrigens eine meiner frühesten, weil exotischsten Kindheitserinnerungen. Denn selbst in den ersten paar Jahren nach dem Mauerfall sah man solche Wagen hier selten. Wie gesagt: Ich bin Dorfkind. Wir hatten einen Trabbi. Und ab '92 einen grauen Toyota.


Aber zurück zu den Verwandten aus dem Sauerland. Die und meine Eltern hatten, wie der Zufall es will, nahezu zeitgleich ihre ersten beiden Töchter in die Welt gesetzt, was praktisch war, denn so hatten meine Schwester und ich jeweils jemanden zum Spielen. Die Besuche dauerten in der Regel vier oder fünf Tage und waren immer von derselben Metamorphose gekennzeichnet: Am Anfang standen derbe Kommunikationsprobleme.


Auch wenn ich heute dem Sauerländer an sich ein ordentliches Deutsch zutraue, waren diese Laute mir damals fremd. Ich glaube sogar, es hätte keine Rolle gespielt, wäre die Verwandtschaft statt aus Balve aus Würzburg, Kiel oder Tübingen gekommen. Umgekehrt lief es natürlich keinen Deut besser, denn Sauerländer Kleinkinder werden selten mit sächsisch konfrontiert. Wir verständigten uns also zunächst mit Händen und Füßen und fanden uns im Crashkurs „Westdeutsch für Autodidakten“ wieder – bzw Ostdeutsch, im umgekehrten Fall. Nach zwei Tagen hatten wir das Prinzip begriffen und stritten schon beim Frühstück darüber, ob man „Das Nutella“ (Sauerland) oder „Die Nutella“ (Sachsen) sagt. Nach fünf Tagen war der Idenditätswechsel komplett. Meine Balver Urgroßcousine sprach sächsisch. Ich nicht mehr.

Monday, January 01, 2007

Neujahrsschock

Erst mal, weil man so einen Jahreswechsel schwerlich ignorieren kann, wünsch ich allen Lesern ein tolles Neues! Aber ich will mich nich lang bei Partyberichten aufhalten, nur so viel, ich hab's gut überstanden und bin überraschenderweise annähernd katerfrei auf einer mitten in Dresden drapierten Luftmatratze aufgewacht. Also, nich falsch verstehen, um die Luftmatratze war schon noch ein Haus drum rum. Viel skurriler meine erste außerplanmäßige Amtshandlung im neuen Jahr – natürlich nach dem obligatorischen Feuerwerk angucken, kollektive Sentimentalität heucheln, SMS beantworten, mehr oder weniger tiefsinnige Gespräche führen – mit bekannten („Susi, soll ich dir mal sagen, wie lang ich schon keinen Sex mehr hatte?!“) und unbekannten Menschen („Was habt ihr Frauen eigentlich gegen nette Typen?“) – telefonieren, schlafen, duschen, frühstücken, heim fahren.


Kurze Vorgeschichte zum besseren Verständnis der gleich folgenden Story: Ich bin Geruchsfetischist. Das ist der Grund, wieso ich immer mit offenem Fenster schlafe und es morgens erst schließe, nachdem ich geduscht habe. Oder wieso ich keine Haustiere mag außer stubenreine Katzen. Oder wieso ich in meinem Zimmer nur in absoluten Ausnahmefällen esse – also zumindest Sachen, die riechen, womit fast alles ausfällt außer Kaffee, denn Kaffeegeruch mag ich. Jedenfalls war ich am heutigen Neujahrsnachmittag beim heimkehren einer regelrechten Geruchstortur ausgesetzt, einer irgendwie undefinierbaren noch dazu. Ich schob es auf silvesterlichen Alkohol, Festessen und fremde Menschen, öffnete die Fenster und wartete. Aber irgendwas war da noch, im Flur, da roch es unangenehm bekannt. Und da hing frisch gewaschene Wäsche, meine Bettwäsche, gewaschen mit einer neuen Sorte Weichspüler, wie ein kurzes Verhör meiner Mutter ergab. Was sie nicht wissen konnte: Meine Wäsche riecht jetzt nach einer Person, nach der sie absolut nicht riechen sollte, die aber wohl das selbe Waschmittel verwendet. Manchmal hasse ich meine empfindliche Nase.


Erste außerplanmäßige Amtshandlung im neuen Jahr: Groß angelegte Sagrotan-Attacke.


Erster guter Vorsatz: Wäsche vorerst nicht mehr zu Hause waschen, bis Weichspüler alle ist.


Erster paranoider Gedanke: Alles von langer Hand geplant, um wöchentliche Wäschemenge zu reduzieren?