Wednesday, July 19, 2006

Hannover vs. Mittweida

So, mein erster Blog, wie geil. Ich muss das jetzt anfangen, sozusagen als Therapie. Gerade saß ich noch im heimischen Mittweida an der Torfgrube und drückte mich ums studieren drum rum, und kaum haben die „Ferien“ angefangen, bin ich in Hannover und stehe irgendwie im Berufsleben. Ich mache hier über die Semesterferien ein Praktikum bei einem Verlag, der klassische nine-to-five-job, jeden Tag halb 8 aufstehen. Leider sitze ich nach der Arbeit nicht in teuren Cafés, sondern werde statt dessen von meinen Mitbewohnerinnen mit Weißwein abgefüllt. Ist aber auch nicht schlecht.


Wie auch immer – Hannover rockt. Als ich das erste mal hier war, zum Bewerbungsgespräch, war ich ja ein wenig geschockt. Mehr Plattenbauten als in Chemnitz! Dafür kann man shoppen bis zum Umfallen, München ist nichts dagegen. Und der Verkehr... Optimalerweise brauche ich mit dem Auto eine halbe Stunde zur Arbeit oder zurück. Ich wohne fast mitten in der City, nämlich in der Nordstadt und arbeite in einer Kleinstadt außerhalb, in Isernhagen. Montag Abend auf der Heimfahrt war ich zwei Stunden unterwegs. Einmal falsch abgebogen und total verfranzt – klar, wer braucht schon eine Karte. Dafür kenne ich jetzt die Umgebung.


Außerdem habe ich die Erkenntnis gewonnen: Ich brauch unbedingt ein Fahrrad. Nicht nur, weil ich mich damit schwerer verfahren kann, oder besser gesagt, nicht so weit komme, wenn ich mich verfahre. Sondern auch, weil ich nach ein paar weiteren Tagen mit der Kombination Auto+Hannover+Sommersonne irgendwen überfahren werde. Vermutlich nicht mal mit Absicht. Hier gibt es mehr Fahrradfahrer als Ameisen an der Torfgrube, glaube ich. By the way: Hannover rockt schon wegen der Infrastruktur des OPNV. Übertragen auf Sachsen ist es, als könnte ich mit der Straßenbahn von Chemnitz nach Mittweida fahren. Außerdem kann man mitten in der Stadt baden, und zwar im Fluss. Yeah.

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