Sunday, March 11, 2007

Turbulenzen

Mein Auto und ich waren heute in Charlottenburg. In einer schicken Villengegend. Weil ich auf der Suche nach der Stadtautobahn teils den Ausschilderungen, teils einem schicken schwarzen BMW gefolgt bin. Der dann tatsächlich auch auf die Autobahn wollte – Zufälle gibt’s! Wenig später hab ich gelernt, dass Kreuzberg auch schöne Ecken hat und wie man über den Gehweg einparkt. Da es hier üblich ist, in zweiter Reihe zu parken, war die perfekt auf mein Auto zugeschnittene Lücke zwischen Poller und Briefkasten leider nicht mehr von der Straßenseite aus erreichbar. Achja, zur Beifahrertür aussteigen ist auch nett und amüsiert die Passanten. Solltet ihr mal ausprobieren.


In Charlottenburg war ich übrigens nur, weil ein bereits erwähnter niedersächsischer Freund sich in der Abfahrtszeit seiner Mitfahrgelegenheit um eine volle Stunde vertan hat. Ich müsste ja verrückt sein, einfach so mit dem Auto durch Berlin zu touren. Und ich bin verrückt, weil ich dachte, Auto geht vielleicht doch schneller als Bahn. Um diese Uhrzeit. Zum Sonntag. Falsch gedacht, zu spät gekommen, Berliner Straßenverkehr kennengelernt.


Das für sich genommen wäre nicht weiter schlimm. Schlimm ist, dass so gut wie jedes Mal, wenn Felix mich besucht oder ich ihn, irgendetwas mehr oder weniger abenteuerliches passiert. Im November war es die Sache mit meinem Auto, die ungeschlagen die Rangliste anführt und das hoffentlich auch noch für eine Weile tun wird. Im Dezember ging uns beiden gleichzeitig überraschend das Geld aus und ich musste zusehen, dass ich mit dem Sprit, den ich noch hatte, von Oldenburg wieder nach Hause kam. Im Januar blieb mein Auto nach einer Bootstour im Schnee stecken. Auf einem völlig zugeschneiten Feldweg. An einer Stelle also, wo für den Abschleppwagen kein Durchkommen war. Zwei Stunden dauerte es, bis netterweise ein Bauer mit seinem Traktor zu Hilfe kam und meinen Toyota befreite.


Es soll ja Menschen geben, die denen das Pech besonders an den Hacken klebt. Ich zähle mich nicht dazu. Aber sollte das auch auf Menschen-Konstellationen zutreffen, bin ich weniger zuversichtlich. Vielleicht eine ungünstige Sternzeichen-Kombination? Auch Quatsch. Bis mir eine unesotherische, völlig logische Lösung einfällt, beobachte ich die Sache mal noch ein bisschen. Vielleicht hilft es, sich potenzielle Zwischenfälle auszudenken. Die Dinge, mit denen man rechnet, passieren ja bekanntlich nie.

2 comments:

Lenny_und_Karl said...

In Berlin fährt doch jeder Auto und parkt, wie es ihm passt. Da wird nicht nur in Kreuzberg in zweiter Reihe geparkt. Ich aber liebe Autofahren in Berlin. Jeder hat seinen eigenen Regeln und ich meine. Super Sache!

Susi said...

Ich wohne in Friedrichshain ;) Durch Kreuzberg bin ich nur durchgefahren. Ist aber auch nett dort.