Sunday, October 08, 2006

Rauchzeichen aus dem Untergrund

Ich wurde neulich gefragt, ob ich dabei sei unterzutauchen. Weil ich offensichtlich den Club boykottiere und so weiter. Aber nein, ich tauche nicht unter. Und wenn ich es tun würde, würd ich es niemandem sagen, sonst verliert doch das Untertauchen seinen Sinn.

Eins muss ich aber zugeben: Mein Blog ist grad nicht der aktivste, und das tut mir leid. Das Problem ist, das meine Leser im Moment zu stark an meinem Privatleben teilhaben. Nicht, dass mich das stören würde, aber dummerweise liefert mein alltägliches Privatleben den meisten Stoff für diesen Blog. Und solang sich das in MW abspielt, weiß eh jeder Bescheid, ich meine, hier spricht sich ja jeder Scheiß rum, ob man es will oder nicht. Und über allzu persönliche Dinge schreib ich auch nicht. Deshalb erfahrt ihr wahrscheinlich nie, was ich im Untergrund gemacht habe... ein Teufelskreis. Tja.

Gestern war ich im Schacht. In Freiberg sozusagen. Nie wieder werde ich freiwillig da hin fahren, außer ich werd dafür bezahlt. Was für eine Tortur gestern, und dabei hatte ich sogar eine Chauffeuese, was aber nicht besser war, weil ich dadurch die Karte lesen musste. Was liebe ich diese undeutlichen Map24-Ausdrucke, auf denen nichts zu sehen ist. Und wenn man doch mal einen Straßennamen entziffern kann, steht er auf der Karte, aber nicht an der Straße. Die Schachtis beschriften ihre Wege nicht, wahrscheinlich aus Prinzip. Schließlich waren wir in Marbach, noch nie gehört vorher, und dieses Dorf war eine einzige Sackgasse. An einer Kreuzung waren drei von vier Straßen gesperrt, also: wieder zurück und von vorn anfangen. Fragt niemals Schachtkinder nach dem Weg. Die wundern sich zu Tode. Dort ist man schon Ausländer, wenn man nur aus dem Nachbardorf kommt. Aber mit einem Chemnitzer Kennzeichen?! Gute Nacht, was wollt ihr hier, hier ist doch der Schacht, wir leben in unserer eigenen Welt.

Jedenfalls haben wir Freiberg noch rechtzeitig gefunden und durften uns einige grandiose Kurzfilme anschauen, die auf einer weißen Leinwand noch besser gekommen wären. Fragt Christian, wenn euch die Details interessieren. Er wird euch wahrscheinlich ausführlich erklären, dass vier Farben für einen Film nicht ausreichen. Ich glaube, die Zusammenarbeit vom Freiberger Theater und Bewegende Bilder e.V. hat sich vorerst erledigt. Aber ich fand es nett, ich meine, wenn man nur die Hälfte vom Bild sieht, regt das doch die Fantasie der Zuschauer an.

So, und bevor ich jetzt noch mehr Sülze schreibe, tauch ich besser wieder unter.

1 comment:

Muhi said...

nicht nur, das sich dein leben im untergrund abspielt, nein. du schreibst auch sehr verworren ...
marbach is eigentlich schon schön ... liegt ja auch fast auf halben weg nach meissen